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Eine Mietwohnung ist gut – gekauft jedoch besser

Millionen Bundesbürger/innen leben Jahrzehnte lang in einem Mietobjekt. Ob es das angemietete Haus oder Mietwohnung ist, diese Vertragsform des bewohnen und nicht besitzen verschlingt über Jahre hinweg gerechnet Unsummen an Geld, auf den Punkt gebracht: Ihr Vermögen! Anhand eines kleinen Rechenbeispiels möchte ich Ihnen demonstrieren, welcher Betrag sich über einen Zeitraum von 20 Jahren anhäuft den Sie an Mietzahlungen aufwenden.

Bild: Berlin Prenzlauer Berg

Mietzahlungen ein halbes Leben lang:

Eine 3 Zimmer Wohnung kostet mit einer monatlichen Nettomiete von 750 Euro (das ist noch eine günstige Monatszins für Ballungsräume wie München, Hamburg oder Berlin) veranschlagt pro Jahr eine Gesamtmietzahlung von 9000€. In nur zehn Jahren ergibt dies eine nicht minderwertige Summe von 90.000 Euro – dieser wiederum verdoppelt sich in zwei Jahrzenten auf das Volumen von 180.000 Euros. Verdoppelt man diesen Zeitraum (Achtung, inflationsbedingte Mieterhöhungen sind nicht mit einkalkuliert) auf 40 Jahre wird mindestens eine Summe von fast vierhundert tausend Euros fällig. Durch die jährlichen Teuerungsraten kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden dass in einem halben Leben beinahe ein halber Million Eurobetrag für Mietaufwendungen bestritten wird.

Kleines Rechenbeispiel mit großer Wirkung:

Besonders junge Leser/innen werden sich bisher wenig Gedanken über das Zahlen von Mietbeträgen Gedanken gemacht haben. Kein Wunder, wird es doch in den westlichen Ländern als fast Normalität und Status Quo angesehen, monatlich an seine Vermieter/in den Zins zu überweisen.

Besitzen ist bis dato out und mieten mit der größte mögliche Flexibilität bzgl. Umziehen und beruflichem Wohnortwechsel wird als erstrebenswert angesehen. In Osteuropa ist das genaue Gegenteil der Fall – hier werden die Menschen regelrecht dazu gezwungen sich möglichst früh eine Wohnung auf Kredit zu kaufen. Im Alter (sprich der Rentenzeit) können sich viele Ungarn, Polen und Rumänen leider nicht auf ein funktionierendes Sozialsystem und eine sicherere Rente verlassen. Dies ist der Grund für der Hang hin zur eigenen Immobilie und Flucht aus prekären Mietverhältnissen. Zudem sind die Lohngefälle gegenüber Westeuropa trotz EU Mitgliedschaft auf einem niedrigen Niveau mit Nachholbedarf. Das letztere wird wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise nur schwer zu erreichen sein.

Dass viele Menschen in Deutschland in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ebenfalls großes Interesse am Immobilienkauf bekommen haben zeigen die monatlich steigenden Zugriffszahlen auf gratis Portale wie www.Immobilieblog.de welche beratende Berichte bzgl. Wohnen, kaufen und verkaufen für Ihre Leser/innen bereit stellen.

[ Von: Ansgar Johannsen ]


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