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Festplatte defekt? Das muss nicht sein!

Mit steigendem Alter lässt in der Regel das Gedächtnis nach. Im Gegensatz zu einem Computer (dessen Langzeitgedächtnis sich auf der Festplatte wiederfindet) ist der Prozess des Datenverlustes allerdings ein schleichender. Zudem ist der Datenverlust nicht notwendiger Weise ein entgültiger.

Das Gehirn ist ein sehr flexibles Organ, welches sich bis ins hohe Alter trainieren lässt. Neuste Forschungen belegen, dass die Nervenzellen auch im Alter noch nachwachsen und sich regenerieren können. Hierzu muss die "Festplatte" des Menschen allerdings ständig gefordert werden. Dies ist analog zu einem Muskel zu sehen. Auch für diesen gilt, wer rastet der rostet. Um den Prozess der Degeneration wiederherzustellen ist ferner die orale Einnahme von Ginseng sowie regelmäßiger Sport zu empfehlen. Natürlich kann man durch eine Kombination von Gehirntraining, die Gingseng-Einnahme und Ausdauersport keinen finalen "Festplattenschaden" mehr "reparieren", aber man kann hierdurch das Zeitfenster für die natürliche Altersdemenz ganz weit aufstoßen.

Um die Funktionstüchtigkeit seiner persönlichen Festplatte im Kopf langfristig sicher zu stellen, ist das regelmäßige Lesen, das Lösen von Kreuzworträtseln (neuerdings von Sudoku) angezeigt. Auch das Lernen von weiteren Fremdsprachen oder aus auswendig lernen von Gedichten ist jederzeit angezeigt. Wem das zu aufwändig ist, der kann auch einfach mal bei der Abendlektüre das Buch umdrehen und "auf dem Kopf" lesen. Auch als Rechtshänder kann man den Einkaufszettel ja einmal mit links schreiben.

Wichtig für die mentalen Gedächtnisfähigkeiten ist auch ein subjektives Empfinden, noch gebraucht zu werden. Der Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit scheint in einem gewissen Maße mit einer gesteigerten Lebenserwartung im Allgemeinen zu korrelieren. Übrigens scheint auch der maßvolle Alkoholkonsum unserer Festplatte im Oberstübchen alles andere als zu schaden.

Von: Klaus-Martin Meyer ]


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