Gärtnern mit dem Mondkalender
Die einen schwören darauf, für die anderen ist das alles Hokuspokus: der Mondkalender. In alten Bauernregeln findet man viele Tipps und Regeln für die unterschiedlichsten Tätigkeiten, auf den Mond bezogen. Noch heute schwören viele Gärtner auf diese alten Weisheiten und richten sich beim Säen, beim Ernten und beim Schneiden nach dem Mond.
Kein Zweifel besteht darin, dass der Mond Kräfte besitzt, die auf die Erde wirken. Ob die Kräfte auch auf den Menschen wirken, konnte wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden. Dennoch kennen viele Menschen die Gereiztheit um Vollmond oder die Aufbruchstimmung bei Neumond. Bei Tieren ist der Einfluss des Mondes besonders gut zu beobachten. Manche Tiere richten sich bei der Fortpflanzung nach dem Mond und Insekten wären orientierungslos bei Nacht.
Hat der Mond aber auch einen Einfluss auf Pflanzen? Anhänger, von denen viel Gärtner sind, sind überzeugt von den positiven Wirkungen des Mondes auf das Pflanzenwachstum und die Ernte. Dabei unterteilen sie die Pflanzen in Blüten-, Blatt-, Frucht,- und Wurzelpflanzen. Die unterschiedlichen gärtnerischen Tätigkeiten, von Säen bis Ernten, sollten in der passenden Mondphase getätigt werden. Studien von Gärtnern bestätigen zum Teil diese Annahmen. So wurde bei Radieschen, die mit den Regeln des Mondkalenders gepflanzt wurden, 20% mehr Wachstum festgestellt. Sie wuchsen besonders gut, wenn sie bei zunehmendem Mond gesät wurden. Bei Gemüse fand man heraus, dass es gut wuchs, wenn man es bei Neumond aussät.
Wie kann man sich das erklären? Früher, als die Menschen noch nicht hochtechnisiert in der Landwirtschaft arbeiteten, verließen Sie sich mehr auf die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten. Sie beobachteten und dokumentierten die Regelmäßigkeiten der Natur und nutzten sie für ihre Zwecke. So fanden sie heraus, dass alle Wurzelpflanzen, bei abnehmendem Mond gut wachsen und alle "oberirdischen" Pflanzen bei zunehmenden Mond. Die Erklärung dafür sieht man in den Kräften der Pflanzen, die sich je nach Mond nach unten in die Wurzeln, oder nach oben in die Blätter verlagert. So sollen sich die Kräfte der Pflanze bei abnehmendem Mond in die Wurzeln zurückziehen und bei zunehmendem Mond in die Blätter und den Stängel. Die beste Zeit zum Ernten ist dementsprechend bei zunehmendem Mond oder bei Neumond. Der Vollmond ist dafür gut geeignet, um Bäume zu beschneiden, da die Wunden bei Vollmond nicht "ausbluten". Aber auch Düngungen sind bei Vollmond und zunehmenden Mond sehr erfolgreich. Bei Neumond sollte man sich um die Schädlingsbekämpfung z.B. mit Rattenfallen kümmern.
Eine besondere Rolle spielen zudem die Sternzeichen, die der Mond in seinen Phasen durchläuft. Vor allem die Elemente (Wasser, Luft, Erde, Feuer), denen die Zeichen zugeordnet sind, beeinflussen die Pflanzen zusätzlich. Im Grunde muss man die Mondphase immer im Zusammenhang mit den Sternzeichen und deren Elemente betrachten. - Eine Thematik für Spezialisten -.
[ Von: Joerg Meyer ]
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