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Gedenkmünzen

Was sind Gedenkmünzen? Warum gibt es sie? Welchen Zweck haben sie? Diese oder ähnliche Fragen werden sich die meisten stellen, wenn sie den Begriff "Gedenkmünzen" [manchmal auch als Sondermünzen bezeichnet] zum ersten Mal lesen oder hören. Der folgende Artikel soll Klarheit bringen was es nun mit den Gedenkmünzen auf sich hat.

Gedenkmünzen sind Münzen, die zu einem besonderen Anlass oder beispielsweise als Würdigung einer berühmten Person ausgegeben werden. Der bedeutende Unterschied zu Medaillen, die auch zu solchen Ereignissen geprägt werden, ist, dass Gedenkmünzen offizielles Zahlungsmittel in einem Land sind, d.h. das auch nur der Staat das Recht hat Gedenkmünzen genehmigen und prägen zu lassen. Merkmale von einem gültigen Zahlungsmittel ist die Nominalangabe auf der Münze. In Deutschland gibt es z.B. 10 Euro Gedenkmünzen (aus 925er Silber) und 100 Euro Gedenkmünzen (999er Gold). Die Länder, welche die Euromünzen als Währung eingeführt haben müssen sich zudem an eine weitere Regel halten: auf der Münze muss der Ländername sichtbar sein.

Wie bereits erwähnt erscheinen die Gedenkmünzen u.a. zu wichtigen Ereignissen, wie z.B. einer Fußball-Weltmeisterschaft (auch Deutschland gab in den Jahren 2003-2006 eine Gedenkmünzen-Serie zur WM 2006 heraus) oder zu Olympischen Spielen. Auch berühmte Menschen eines Landes dienen oftmals als Motiv. Die BRD macht hier allerdings eine Einschränkung, denn es existiert in Deutschland ein Gesetz wonach sowohl auf Briefmarken, als auch auf Münzen keine lebenden Personen dargestellt werden dürfen. Für verstorbene Persönlichkeiten gilt dies nicht und so gab im Eurozeitalter schon Sondermünzen zu Ehren von Wolfgang Amadeus Mozart, Friedrich von Schiller oder auch Justus von Liebig. In anderen Ländern können auch noch lebende Personen gewürdigt werden (z.B. der amtierende Papst).

Heutzutage werden Gedenkmünzen meist nur noch für Sammler geprägt und dienen somit als Aufbesserung des Staatshaushaltes. Früher hingegen wurden solche Münzen nach gewonnen Kriegen oder z.B. bei Hochzeiten in der Herrscherfamilie geprägt und waren somit teils auch Propaganda. Diese Bedeutung haben sie heute verloren.

Von: Karsten Scholz ]


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