Geld auf Pump - einen Kredit aufnehmen
Das Guthaben auf dem laufenden Konto und auch die eiserne Reserve auf dem Sparbuch, dem Tagesgeld- oder Aktienkonto reichen nur selten, wenn unverhofft hohe Ausgaben anstehen. Und das passiert meist schneller als einem lieb ist. Denn ein kaputtes Getriebe am Fahrzeug oder blätternder Putz am Haus gehen ins Geld.
Zur Finanzierung wird dann ein Kredit in Anspruch genommen, auch wenn es darum geht, sich weniger dringliche Wünsche wie das eigene Haus oder den Urlaub zu erfüllen.
"Das auf Treu und Glauben Anvertraute", so lässt sich der lateinische Wortstamm von creditum übersetzen. Er zeigt, dass Kredite keine Erfindung der Neuzeit sind, sondern schon seit Jahrtausenden nicht nur Geld verliehen und geliehen wird. Was seinerzeit auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen lief, wie die Übersetzung zeigt, setzt bei Geldgeschäften und Schulden heute Gesetze und Verträge voraus. Anders ließen sich Kredite auch nicht mehr handhaben.
Die einfachste Kreditform, die schon viele genutzt haben, ist das Anschreiben in der Stammkneipe oder aber im Supermarkt. Die Ware, ob nun ein paar Bier oder aber Lebensmittel und Seife, wird seitens des Verkäufers notiert, vom Käufer mitgenommen und beim nächsten Besuch, wenn wieder Geld da ist, bezahlt. Eine einfache Vorgehensweise, die sich bis heute gehalten hat.
Um wieder "flüssig" zu werden, sprich Bargeld zu bekommen, bestand und besteht auch heute noch die Möglichkeit, Besitz in ein Pfandhaus oder eine Pfandleihe zu bringen. Der geerbte Schmuck, eine teure Kamera, das Mobiltelefon oder andere wertvolle Besitztümer werden gegen Geld - den aktuellen Gegenwert - getauscht. Hat sich die finanzielle Situation gebessert und ist genug Bares im Portmonee, können die Gegenstände wieder ausgelöst werden.
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