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Hanf - ein vielseitiger nachwachsender Rohstoff

Hanf (botanisch cannabis sativa) ist ein seit Jahrtausenden bekannter nachwachsender Rohstoff. Die einjährige Pflanze liefert Fasern, Schäben, Öl und Blüten.

Die Fasern werden durch die Röste der geernteten Pflanzen und einen anschließenden mechanischen Faseraufschluss gewonnen. Die dabei gewonnene Langfaser findet in der Textilindustrie ihre Abnehmer, während die Kurzfasern z.B. bei der Herstellung von Faserverbundwerkstoffen eingesetzt werden.

Ein "Abfallprodukt" des Faseraufschlusses sind die sog. Hanfschäben. Hanfschäben sind die holzigen Bestandteile der Pflanzenstängel. Optisch kann man diese mit groben Holzspänen oder auch mit Pellets vergleichen. Hanfschäben werden insbesondere als Pferdeeinstreu (Alternative zu Stroh) verwendet oder zu Dämmstoffen weiterverarbeitet. Der Dämmstoff wird als Schüttdämmung eingesetzt aber auch in Form von Dämmplatten verkauft.

Die Früchte der Hanf-Pflanze, die Hanfsamen, sind botanisch betrachtet eigentlich Nüsse. Die Hanfnuss liefert ein hochwertiges Lebensmittel. Presst man die Samen liefert der Hanf ein ausgesprochen gesundes Speiseöl, welches aufgrund des hohen Gehaltes an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sehr gut in eine gesunde Ernährung integriert werden kann.

Aus den Blüten der Hanfpflanze werden ätherische Öle für die kosmetische Industrie gewonnen. Eine wiederentdeckte Anwendung für die Blüten ist diejenige in der pharmazeutischen Industrie. Aus den in den Blüten vorkommenden Cannabinoiden lassen sich Medikamente z.B. gegen Schmerzen und multiple Sklerose gewinnen.

Die aufgeführten Beispiele zeigen wie vielseitig der nachwachsende Rohstoff Hanf ist.

Von: Klaus-Martin Meyer ]


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