on-TOPIC Artikel

Hochleistungskeramik für Industrie und Sanitär

In der Industrie und bei technischen Verfahren ist es ganz oft erforderlich, die sogenannte Hochleistungskeramik zum Einsatz zu bringen, die durch bestimmte chemischen und mechanische Eigenschaften den speziellen Anforderungen in bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel in der Medizintechnik, genügen. Ein Dienstleister für die Entwicklung bis zu Musterfertigung von Hochleistungskeramik ist zum Beispiel das Keramikinstitut.com.

Die Grundlage für diese, auch technische Keramik genannten Werkstoffe, bildet das aus der Natur gewonnene Zirkoniumsilikat (ZrSiO4). Es ist ein Silikatsand, der durch bestimmte chemische Verfahren in 99-prozentiges Zirkoniumdioxydpulver (ZrO2) umgewandelt wird.

Dieses Pulver besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische, thermische und mechanische Beeinflussung, so dass es absolut prädestiniert für die Verwendung oder Weiterverarbeitung in der Industrie ist. Durch seine enorm hohe Sauerstoffmobilität (Transport von Sauerstoff in den Molekülen) und absolut geringe elektrische Leitfähigkeit, findet es zum Beispiel Verwendung bei der Herstellung von Isolatoren für Starkstromanlagen oder künstlichen Hüftgelenken in der Medizintechnik. Durchscheinende Kristalle, nennt man in der Schmuckindustrie Zirkonia und diese sind zum Verwechseln ähnliche Diamantimitate.

Wichtige Einsatzgebiete von Industriekeramik

Aufgrund der sehr guten thermischen Eigenschaften kommt Zirkoniumdioxyd als Feuerkeramik oder als Spezialkeramik im Maschinenbau zur Anwendung. Auch in der Zahnmedizin wird es wegen seiner besonderen Härte und Kratzfestigkeit als Basis zur Herstellung von Kronen- und Brückengerüsten verwendet. Ebenfalls kommt es in Farben für Tintenstrahldrucker und bei der Herstellung von Autolacken vor.

Besonders beliebt sind Industriekeramiken als Sauerstoffionenleiter. In der Turbinen- und Lagertechnik ist Zirkoniumdioxyd auch ein unverzichtbarer Werkstoff geworden. Überhaupt ist es die nach Aluminiumoxid am meisten verwendete Oxidkeramik.

Unterschiede zwischen Industrie- und Gebrauchskeramik

Während die Gebrauchskeramik (Geschirr, Fließen, Sanitäreinrichtungen, usw.) grobkörniger und nicht so fein strukturiert ist, wie die Industriekeramik, kann sie auch in Technik und Industrie keine große Verwendung finden.

Weiterhin unterscheiden sich beide Keramikarten durch den Herstellungsprozess. Durch spezielle Brennverfahren wird es überhaupt erst möglich, hochwertige Industriekeramik herzustellen, die in Anlagen und Bauteilen eine bestimmte chemische, thermische oder mechanische Funktion übernimmt.

Deshalb spricht man auch von Funktionskeramik. Durch das sogenannte Sintern, das Zusammenbacken verschiedener kristalliner Pulver, erhält die Keramik erst ihre typischen Werkstoffeigenschaften.

[ Von: Redaktion ]


zurück     zurück letzte Seite