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Homoeopathie für und wieder

Ich war nie ein großer Verfechter der Homoeopathie, bis mich meine Schwägerin von heute auf morgen von meinem Husten kuriert hat, an dem sich diverse HNO Ärzte jahrelang versucht hatten.

Immer das gleiche Spielchen, bei Wind und Kälte draußen gewesen, verschwitzt an einem zugigen Ort in einem Bistro in Hamburg gesessen, mindestens einmal im Jahr endete das mit aufkeimenden Halsschmerzen für zwei Tage, dann langsam Husten und der zog sich dann über bis zu zwei Monte hin, oft nächtelang so stark, daß ich nicht schlafen konnte. Angefangen von Hustenbonbons über Mittel gegen Reizhusten bis zu lokalen antibiotischen Rachensprays, nicht hat je wirklich geholfen. Irgendwann nach langen Wochen klang das ganze dann langsam ab.

Von heute auf morgen war damit Schluß. Eine Gabe eines Mittels, das ich bis heute nicht kenne und weg war der Husten und weg war vor allem diese Zugempfindlichkeit. Seit dem Tag habe ich niemals mehr einen solch heftigen Husten gehabt, allenfalls eine kleine Erkältung, die nach ein paar Tagen vorbei ist, Husten kaum der Rede wert, nicht mal genug um einen Hustenbonbon zu rechtfertigen. Zu alten Zeiten gabs sogar mal Codein. Ein Bekannter von mit erzählt über seine Migräne eine ähnliche Geschichte, nach jahrelangen Qualen.

Auf diese Weise überzeugt, wundert man sich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch umso mehr, wenn man versucht hinter die Geheimnisse der Homoeopathie zu kommen. Es gelingt nicht. Weder sind die Mittel auf chemischem überhaupt in den hochverdünnten Potenzen nachweisbar, noch ist schulmedizinisch irgendwas erklärbar. Auch der Placebo Effekt läßt sich schnell ausschließen, wenn man bedenkt, daß auch Säuglinge und z.T. sogar Tiere erfolgreich auf diese Therapie ansprechen. Im Grunde genommen gibt es sogar genug Gegentheorien, die so schlüssig sind, daß man schwer überzeugt sein müßte.

Wo bleiben die Wirkungen der Spurenelemente, die sich auf jeder Pflanze mit dem Regen niederschlagen? Immerhin wird auch die Pflanze so hoch verdünnt, daß sie chemisch nicht nachweisbar ist. Da selbe passiert doch mit dem Stoff, der auf ihren Blättern ablagert. Geschichten, die jeden überzeugen gibt es auf beiden Seiten, pro wir contra.

Von: Ralph Gärtner ]


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