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Kaffee für Spezialisten

Wer auf Kaviar und Austern steht, kann eventuell auch der passende Konsument für den Kaffee "Kopi Luwak" sein. Die Weltproduktion dieses Kaffee beträgt gerade mal 230kg. Und 100g dieser Bohnen sind in der Regel erst ab einer Investition von 500 Euro zu haben.

Vorausgesetzt man findet einen Händler, der einem diese Spezialität überhaupt liefern kann. Denn da es weltweit nur 230kg gibt, ist es sehr schwer, einen Händler zu finden, der einem diese Delikatesse besorgen kann.

Der hohe Preis und auch die geringe Menge an verfügbaren Bohnen liegt an der speziellen Behandlung der Bohnen. Die Hauptrolle bei der Verarbeitung spielt dabei der Fleckenmusang. Der Fleckenmusang ist eine Schleichkatzenart, die am meisten in Süd- und Südostasien vertreten ist. Der Kaffee selber wird nur auf den indonesischen Inseln Java, Sumatra und Sulawesi hergestellt.

Der Fleckenmusang klettert auf die Kaffeebäume und pflückt die vollreifen Bohnen vom Baum und isst dieselbigen dann. Anfangs stuften die Kaffeebauern diese Schleichkatze als Schädling ein, der die gesamte Kaffeeernte vernichtet. Aber auch wenn das Tier die Bohnen ist, können die trotzdem noch zur Kaffeeproduktion benutzt werden. Und nur durch dieses kleine Tier bekommt dieser Kaffee diesen ganz eigenen Geschmack.

Denn nachdem das Tier die Bohnen fast ohne Begleitprodukte wieder ausgeschieden hat, werden sie von den Kaffeebauern wieder eingesammelt. Dann beginnt die "normale" Verarbeitung der Bohnen: Sie werden geschält und anschließend geröstet. Dieser Kaffee hat einen karamelig-schokoladigen Geschmack. Einige behaupten, er würde ein wenig muffig schmecken.

Der Kaffee ist etwas ganz besonders und findet sich schon als Bestandteil einiger Partyrezepte der High-Society.

Von: Michael Janssen ]


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