Linderung von Heuschnupfen durch Stufentherapie
Wenn die Nase um diese Jahreszeit läuft, steckt häufig kein normaler Schnupfen dahinter, sondern vielmehr ein Heuschnupfen. Die Pollenallergiker reagieren auf unscheinbare Blüten von Bäumen und Sträuchern.
Lästige Symptome plagen die Allergiker den ganzen Frühling lang und lassen die schönste Jahreszeit zur Quälerei werden. Experten empfehlen den Heuschnupfen mit einer Stufentherapie entgegenzuwirken:
Schritt 1: Die Diagnose
Sollte der Verdacht eines allergischen Schnupfens bestehen, ist es ratsam einen Allergologen (Facharzt für Allergien) aufzusuchen, da dieser den Allergieauslöser schneller feststellen kann. Denn durch eine sorgfältige Diagnose, ist der erste Grundstein für eine optimale Behandlung gelegt.
Schritt 2: Die Akuttherapie
Je nach Schweregrad können eine Reihe von Medikamenten eingesetzt werden, um die Symptome wie Fließschnupfen, Niesanfälle oder juckende, tränende Augen zu bessern.
- Abschwellende Nasensprays können kurzzeitig helfen. Jedoch schädigen sie nach einiger Zeit die Nasenschleimhaut und sollten deshalb nicht länger als zehn Tage verwendet werden.
- Durch Antihistaminika wird die Ausschüttung von Histamin im Körper gebremst, welches die Allergiebeschwerden auslöst. Allerdings sind Antihistaminika langfristig und vorbeugend anzuwenden (noch bevor die Beschwerden auftreten), da sie so besser wirken.
- Antihistaminika in Form von Augentropfen und Nasensprays können die Betroffenen bei starken Beschwerden zusätzlich verwenden.
- Kortisonhaltige Augentropfen und Nasensprays helfen sogar noch stärker, da der Effekt verzögert einsetzt. Zusätzlich ist die Gefahr von Nebenwirkungen bei kortisonhaltigen Medikamenten geringer, das sie nur lokal an den Schleimhäuten wirken.
- Hat sich zu dem Heuschnupfen auch Asthma entwickelt, kann der Arzt den modernen Wirkstoff Montelukast verschreiben. Dieser blockiert Botenstoffe, welche an der dahinter steckenden Entzündung beteiligt sind.
Schritt 3: Die Langzeittherapie
Sollten Betroffene jedes Jahr mindestens vier Wochen lang unter Heuschnupfen leiden, ist eine Hypersensibilisierung zu empfehlen. Dabei werden den Patienten regelmäßig kleine, ansteigende Mengen des Allergens gespritzt, um so den Organismus "unempfindlich" dagegen zu machen. Jedoch ist es ratsam, erst nach der Pollensaison damit zu beginnen. Bei einer Hypersensibilisierung liegt die Erfolgsrate bei bis zu 90 Prozent und hält auch noch Jahre nach Therapierende an.
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