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Moskau will ein neues Image

Viel Geld will die Moskauer Stadtverwaltung für das aufpäppeln des international schlechten Rufes der Hauptstadt von Russland ausgeben. 13 Millionen Euro sollen aus dem Stadtsäckel, weitere 7 Millionen von örtlichen Wirtschaftsverbänden in die Imagekampagne fließen.

Moskau Skylounge

Ab dem kommenden Jahr bis ins Jahr 2009 soll die vom Negativimage gebeutelte Stadt in der internationalen Öffentlichkeit besser dargestellt werden. Den Bürgermeister von Moskau, Juri Luschkow, wurmt vor allem die in den letzten Jahren eingebrochenen Touristenzahlen bei Städtetouristen. Nur rund 3,5 Millionen Besucher übernachteten 2005 in der Hauptstadt Russlands - das ist nur rund ein Siebtel der Städtereisenden in Paris. Bei rund 700 Euro, die jeder Tourist im Durchschnitt in Moskau ausgibt, kommt da schon eine recht große Summe zusammen, für die sich das Investment einer Imagekampagne lohnen kann.

Was ist denn jetzt so negativ an Moskau? In den Schlagzeilen steht die Stadt an der Moskwa vor allem wegen ihrer hohen Preise, den ständigen Verkehrsstaus und der starken Luftverschmutzung. Dazu kommen Berichte über Übergriffe auf dunkelhäutige Ausländer bis hin zu Berichten über Einstürze von Häusern wegen Baupfusch. Aber Luschkow will sich mit der Kampagne jetzt auf das Positive der Stadt konzentrieren.

Touristische will man mit mehr glänzen als Kreml und Rotem Platz: Die Stadt ist seit 1990 komplett "aufgehübscht" worden, alte Kirchen und die Fassaden der alten Hotels erstrahlen in neuem Glanz. Cafes und Restaurants sind in Moskau aus dem Boden geschossen wie Pilze.

Die Moskauer Flughäfen sind bereits für die Billigfluglinien geöffnet, allen voran Moskau Domodedovo zeigt sich mit Direktflügen der deutschen BA von verschiedenen deutschen Städten offen. Jetzt fehlen nur noch günstige Hotels, damit die Touristen auch übernachten können: Im Zuge der Modernisierung der Hotels sind praktisch alle Hotels im 3 Sterne Segment abgerissen oder aufgerüstet worden - Hotelübernachtungen in Moskau sind halt noch teuer. Aber auch hierfür hat die Stadtverwaltung ein Programm aufgelegt. Der Hotelbau von günstigen Hotels in Moskau soll gefördert werden. Es geht halt nicht nur um Image wenn man die Attraktivität einer Stadt für Touristen beurteilen will.

Von: Markus Lenk ]


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