Netzwerktechnik - Teil1 - Hardware Grundlagen

Früher: serielle Verbindung, mindestens zweiadrig: 1 x Sendekabel, 1 x Empfangskabel

Heute:

BNC- (Bayonet Naur Connector) oder Koaxial-Verkabelung:
Abgeschirmtes Cu-Kabel, T-Kupplung, Endwiderstand (= Terminator) 50 Ohm(wg. Reflexionen), max. Länge ca. 128 m, ca. 10 MBit/sec
TP- (Twisted Pair-)Verkabelung:
Isolierte Cu-Kabel werden zu 4 paarweisen Aderpaaren verdrillt, Kabelenden sind paarweise im RJ-45 Stecker (Achtung: RJ-11 Stecker = Telefonbuchse) verbunden, ca. 100-200 MBit/sec
Glasfaser-Verbindung (1 GBit/sec und mehr):
Aufwändig: rechtwinklig und plan schleifen, keine engen Verlegeradien
(Backbone-Technik)
(Richt-) Funk-Netz (ca. 2 MBit/sec):
abhörsicher, max. 350 m Reichweite, direktes anpeilen

Netzwerkkarten steuern Datenfluss zwischen Rechner (oder einem anderen Gerät) und einem Netzwerk
Netzwerkkarte muss seriellen Datenstrom in parallelen und umgekehrt, umwandeln und puffert Daten im RAM der Netzkarte.
Heutige Netzwerkkarten arbeiten meist mit DMA ( = Direct Memory Access), d.h. Rechner stellt ihnen einen Teil des RAMs zur Verfügung
Netzkarten kommunizieren (über I/O-Adresse, IRQ) mit Rechner (wird häufig im BIOS eingestellt)
Im Ethernet-Netzwerk mussten früher alle Karten mit derselben Geschwindigkeit arbeiten. Moderne Karten sind i.a. in der Lage sich automatisch an langsamere Karten anzupassen.
Netzwerkkarte muss im Netz eine eindeutige hexadezimale Adresse, die man MAC (= Media Access Control) -Adresse nennt, haben. Z.B.: 00 50 FC 2A 07 2C = Hersteller Nr. (00 50 FC) / Adresse (2A 07 2C)

Netzwerkkartentypen:

ISA- (Industry Standard Architectur)
Bus: 8/16 Bit Karten, MCA- (Micro Channel Architectur)
Bus: 32 Bit Karten, inkompatibel zu ISA-Bus Karten, 10 MHz Bustakt, praktisch nicht mehr auf dem Markt
EISA- (Extended Industry Standard Architectur)
Bus:32 Bit-Karten, voll kompatibel zu ISA-Bus Karten, 8 MHz Bustakt
VESA- (Video Equipment Standards Association)
Local-Bus: 32 Bit Karten, max. 66 MHz Bustakt
PCI- (Periphal Component Interface)
Bus: 32/64 Bit Karten, laufen synchron zur CPU (Standard: 33 MHz), heute am weitesten verbreitet

Netzwerk:
Eine Anhäufung von Netzwerkinterfaces, Rechnern, Verteilern
INTERNET (= Netzwerk zwischen Netzwerken):
weltweites Netzwerk und weltweite Bibliothek TCP/IP basierend
HUB (= Datenvervielfältiger):
Daten werden im HUB in jede Ausgangsleitung kopiert.
SWITCH (mit Intelligenz, d.h.: programmierbar/automatisch):
Daten werden gezielt an eine Netzwerkkartenadresse (MAC-(= Medium Access Control) Adresse) weitergeleitet.
ROUTER:
Rechner der externe Adressen (u.U. an andere ROUTER) weiterreicht, ohne das Programm, mit dem die Daten Transportiert werden (= Protokoll) zu ändern.
GATEWAY (siehe ROUTER):
ändert aber bei Bedarf das Protokoll => Dolmetscher für Anwendungen

Grobe Merkregel:
Ethernet + Ethernet = ROUTER
Ethernet + Modem/ISDN = GATEWAY

Folgende Begriffe beschreiben die Art des Datenfluss an einem Verteiler/Interface:

[ Von: Jürgen Stempfle ]