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Newsgroups, Newsreader und Newsserver

Eine gewisse Renaissance erlebte in der letzten Zeit das Usenet. Zurückzuführen ist diese Entwicklung primär auf die zunehmende Unsicherheit der Nutzer klassischer Filesharing Netzwerke wie Edonkey oder Gnutella.

Das Usenet ist vergleichbar einem "Schwarzen Brett des Internet". Die User können hier ihre Meinung kundtun ("posten"), andere nehmen auf diese Meinung Bezug und daraus entstehen innerhalb kürzester Zeit lange Diskussionsbäume (Threads). Aufgebaut ist das Usenet aus einer Vielzahl sog. Newsgruppen, welche dem ganzen eine thematische Struktur verschaffen. Newsgruppen gibt es zu praktisch jedem erdenklichen Thema und in einer Vielzahl an Sprachen.

Newsgroups

Diese Newsgroups befinden sich wiederum auf sog. Newsservern. Einen Newsserver kann man sich im Prinzip analog einem Webserver erklären. Wie ein Webserver die HTML-Dateien für den Browser bereitstellt, enthält ein Newsserver die Newsgroups, welche mit einer speziellen Software, dem Newsreader, angezeigt werden.

Als Newsreader verbreitet und für den normalen Nutzer ausreichend ist das mit dem jedem Windows System ausgelieferte Outlook Express. Es gibt aber noch eine Menge weiterer Free- und Shareware-Lösungen wie den sehr guten Forte Agent. Professionelle Usenet Provider bieten meist eine eigene Software mit ebenfalls stark erweitertem Funktionsumfang an.

Newsserver werden von Firmen, Privatleuten, Universitäten etc. betrieben - im Prinzip kann jeder mit etwas technischen KnowHow ausgestattete Interessent einen derartigen Server betreiben und damit selbst ein Teil des weltweit vernetzten Usenet werden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen  öffentlichen Newsservern, welche jedem Nutzer Zugang gewähren und den Newsservern der normalen Internetprovider, welche nur ihren Kunden einen Zugang bereitstellen.

In beiden Fällen werden allerdings nur rein Textbasierte Newsgruppen zur Verfügung gestellt. Spezielle Binary-Newsgroups, in welchen Download Links zu aktuellen Filmen, Software etc. gepostet werden, bleiben meist außen vor.

Wer nun Interesse an diesen Binary Groups hat, muss auf professionelle Anbieter wie z.B. Firstload ausweichen. Diese bieten ihren Kunden auf bezahlter Basis einen unzensierten Vollzugang zum Usenet an.

Von: Oliver Sinz ]


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