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Reverse Mortgage

Die englische Wortkombination "Reverse Mortgage" gibt den Namen für eine etwas andere Form der "Hypothek". Hierbei handelt es sich faktisch um einen Kredit für Hausbesitzer, den diese nicht zurückzahlen brauchen, solange sie das Haus, welches sie bewohnen noch selber nutzen.

Der Begriff Hypothek ist deshalb etwas irreführend, weil die Hausbesitzer keine monatlichen Raten bezahlen, sondern im Gegenteil monatlich Geld erhalten. Bei einer Hypothek muss man bekanntlich monatliche Raten an die Hypothekenbank überweisen. Das steuerfreie Geld kann genaugenommen auch als Einmalbetrag ausgezahlt werden, wird aber in der Regel als feste monatliche Zahlung erfolgen. Alternativ wird auch von einem "Home Income Plan" gesprochen.

Das geradezu geniale an der "Reverse Mortgage" ist, dass der Kreditnehmer, dass Haus in dem er wohnt, bis auf weiteres in seinem Besitz behält. Zielgruppe für das Produkt sind in der Regel insbesondere Rentner, die zwar reich an Immobilien sind aber in der Regel arm an liquiden Mitteln.

Die Rückzahlung dieses Immobilien-Kredites erfolgt dann, wenn der letzte überlebende Hausbewohner (bei Ehepaaren) das Haus verkauft oder auszieht. Im Todesfall wird der Kredit aus der Erbmasse bedient. In Deutschland gibt es noch keinen Markt für Reverse Mortgages. In Kanada ist der "Home Income Plan" dagegen schon sehr weit verbreitet. Ein Grund dafür, dass die Reverse Mortgage in Kanada weitverbreitet ist in Deutschland jedoch nicht, ist das Vorhandensein der gesetzlichen Rente in Deutschland. Diese stellt in der Regel sicher, dass die Rentner in Deutschland oft gar keinen Notwendigkeit sehen, einen Kredit auf Ihr Haus aufzunehmen. Die Zukunft sinkender Renten wird aber sicherlich diese Form der Kreditaufnahme auch in Deutschland interessanter machen.

Klaus-Martin Meyer
(https://www.wk-web.de)

Von: Klaus-Martin Meyer ]


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