on-TOPIC Artikel

Berufsunfähigkeitsversicherung

Um zu entscheiden, wer solch eine Versicherung benötigt, muss zunächst die Definition der Berufsunfähigkeit herangezogen werden. Denn es gilt, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung nur dann eintritt, wenn der Versicherungsnehmer dauerhaft unfähig ist seinen bisherigen Beruf weiter auszuüben.

Als Ursachen hierfür kommen verschiedene Möglichkeiten in betracht, z.B. eine Krankheit, eine Körperverletzung oder Kräfteverfall. Des weitern gilt, das die Berufsunfähigkeit im Unterschied zur Arbeitsunfähigkeit ein Dauerzustand ist. Als Arbeitsunfähigkeit wird nur ein vorübergehender Zustand bezeichnet, bei dem eine Besserung zu erwarten ist.

Mittlerweile muss in Deutschland bereits jeder vierte Arbeitnehmer ungewollt und krankheitsbedingt früher aus seinem Berufsleben ausscheiden. Die Ursachen für den Eintritt einer Berufsunfähigkeit liegen entgegen der vielfachen Meinung seltener bei den Folgen eines Unfalls. Viel häufiger sind die Ursachen typische "Volkskrankheiten", wie Erkrankungen des Herzens oder des Rückens, bzw. Bewegungsapparates.

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist für fast jeden sinnvoll. Durch Einsparmaßnahmen des Staates in den letzten Jahren reichen die gesetzlichen Ansprüche nur sehr selten aus. In vielen Fällen besteht sogar überhaupt kein Versicherungsschutz. Insbesondere für alle Berufsanfänger und ab 1961 Geborenen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sehr empfehlenswert. Diese Personen würden aus der gesetzlichen Absicherung nur eine sehr geringe Erwerbsminderungsrente bekommen. Zudem besteht nur dann Anspruch darauf, wenn vom Betroffenen überhaupt kein Beruf mehr ausgeübt werden kann.

Auch für alle Selbständigen und Freiberufler kommt der Berufsunfähigkeitsversicherung eine besondere Bedeutung zu. Sie können im Fall einer Invalidität gar nicht auf eine staatliche Versorgung hoffen und haben somit keinen Schutz bei Berufsunfähigkeit.

Wichtig ist, sich bei der privaten Absicherung möglichst frühzeitig zu entscheiden. Denn das spart bares Geld. Bei längerer Laufzeit sorgt der Zinseszinseffekt dafür, dass sich das eingezahlte Kapital mit den Jahren immer stärker erhöht. Je später jedoch mit der Absicherung begonnen wird, desto höhere monatliche Beiträge müssen gezahlt werden.

Die Höhe der benötigten Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung berechnet sich aus der Versorgungslücke zwischen dem heutigen Nettoeinkommen und der zu erwartenden gesetzlichen oder anderen Rente. Des weitern muss der Kaufkraftverlust mit einberechnet und größere Anschaffungen (z.B. Immobilie) bedacht werden.

Auch wer bereits eine private Unfallversicherung besitzt, sollte unbedingt über eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken. Denn die Unfallversicherung zahlt nur dann die vereinbarte Versicherungssumme oder Rente aus, wenn die Invalidität unfallbedingt ist. Die Höhe des Betrages richtet sich zudem nach Invaliditätsgrad und -summe.

Außerdem basieren nur ca. 12% aller Berufsunfähigkeiten auf Unfällen, so dass auch nur eine Absicherung dieses Anteils erfolgt. Die Unfallversicherung ist für alle diejenigen anzuraten, die aus gesundheitlichen Gründen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können, sowie für Kinder.

Die verschiedenen Versicherungsgesellschaften stehen heute in einem starken Wettbewerb und versprechen somit alle hohe Leistungen bei Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine umfassende Information, z.B. über die Vergangenheitswerte, ist hier hilfreich, um zu wissen, ob die Gesellschaften überhaupt Erfahrungen mit Ihren Versprechungen haben. Ein Versicherungsvergleich im Internet zur Berufsunfähigkeitsversicherung kann helfen die richtige Gesellschaft zu finden.

Von: Thomas Hofstetter ]


zurück     zurück letzte Seite