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Vegane Ernährung

Der Veganismus ist nicht nur eine Art, sich zu ernähren, sondern geht weit darüber hinaus. Unter dem Begriff versteht man eine Lebensweise oder eine Einstellung, die generell den Konsum und die Nutzung von Tieren und sogenannten tierischen Produkten ablehnt.

Vegane Ernährung
photo credit: epSos.de

Tabus und Alternativen

Konkret auf die Nahrungsaufnahme bezogen, bedeutet ein solches Dogma den bewussten Verzicht auf alle Nahrung tierischen Urspungs wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, aber auch tierische "Eigenprodukte" wie Honig und insbesondere Medikamente, die an Tieren getestet wurden oder tierische Bestandteile enthalten.

Mittlerweile findet man schnell Aufstellungen rein pflanzlicher Subsitute für die tägliche Ernährung, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und dem Körper trotzdem all das zuführen, was er für seine Versorgung benötigt. Fleisch etwa lässt sich durch texturiertes Soja, Tofu, Austernpilze oder Avocados ersetzen, Tiermilch beispielsweise durch Soja-, Getreide- oder Reismilch.

Entscheidungen

In unserer heutigen, zunehmend unüberschaubar gewordenen Welt, ist es allerdings gar nicht mehr so einfach, vegane Produkte von nicht-veganen Produkten zu unterscheiden. In zu vielen Prozessen sind Stoffe tierischer Herkunft involviert und machen damit eine Verwendung im Rahmen einer veganen Lebensführung unmöglich. Gelatine beispielsweise wird zur Filtration von Weinen oder Fruchtsäften verwendet - in den seltensten Fällen wird sie deshalb auf der Liste der Inhaltsstoffe stehen, obwohl sie bei der Produktion beteiligt war.

Weiterhin zu beachten ist die ausreichende Zufuhr aller relevanter Nährstoffe bei veganer Ernährung. Die Calciumversorgung gilt es dabei besonders im Auge zu behalten, da Fleisch natürlicherweise der potenteste Calciumlieferant ist. Ersetzen lässt es sich in dieser Funktion aber effizient durch Brokkoli, Fenchel oder Nüsse wie Mandeln.

Fazit

Die Entscheidung, sich vegan zu ernähren, will also nach wie vor wohl überlegt sein. Zwar ist die Lebensweise mittlerweile nicht mehr mit vielen Entbehrungen verbunden, wie von Veganismusgegnern immer wieder betont wird, aber es ist doch eine wesentlich vorausschauendere Planung des eigenen Speiseplans nötig, als wenn man sich "normal" ernährt.

[ Von: Redaktion ]


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